Lieber Leser, die Texte sind eine Sammlung von Reisetagebuch, Briefen und anderen Aufzeichnungen. Die Abfolge ist in der Regel chronologisch und wird noch immer von Zeit zu Zeit überarbeitet. Die Erinnerung an die Reise ist noch sehr lebendig und vieles an Erlebtem ist noch nicht niedergeschrieben worden.
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Einführung Technik Entfernungen Nachsatz Sinos Spanien Reisetagebuch
R A D R E I S E
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S P A N I E N
F R A N K R E I C H
Nachsatz
Begrüßung und Vorstellung
1 Spanien eines der wichtigsten Reiseländer Europas. Spanien ist aber kein Fahrradland. Wir sind häufiger gefragt worden-Wo steht denn euer Auto? Fahrradfahren in Spanien ist bis auf einige wenige Ausnahmen Sport. Aktivitäten am Wochenende und während der Tour Saison. Spanien ist ein sehr gebirgiges Land. Auch an den Küsten sind häufig Steilküsten mit tiefen Einschnitten ins land zu finden. Wir haben uns häufig an den Küsten aufgehalten, da wir häufiger Schwierigkeiten mit den Wetterlagen im Land hatten. Entweder war es zu kalt oder schon zu heiß. Die Straßen sind nicht für Fahrradfahrer sonder Autos gebaut. Trotzdem war es überwiegend angenehm die Straßen zu benutzen, die oft über breite Pannenstreifen verfügen. Die Autofahrer halten genügend Abstand und und sind inder Regel sehr respektvoll. Anfangsschwierigkeiten bestanden darin einen eigenen Fahrryhtmus zu finden. Die reine Kilometerorientierung läßt keinen Spielraum für die individuellen Gegebenheiten. Zuoft fährt man dann zu schnell durch die Landschaft. Unser Reiserythmus wurde letztlich von Sino geprägt. Er brauchte seine langen Spielpausen. Wenn Sino nicht mehr weiterfahren wollte, hieß es immer rechtzeitig nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Krankheiten durch Anstrengungen.
2 Anfang März 90 - Ende November 90 unterwegs, davon 7 Monate in Spanien und 6 Wochen in Frankreich. Sino ist zu Begin der Reise 15 Monate alt. Die Planungen für die Reise begannen schon 1987. Auswahl der Dias aus Spanien.
4 Gliederung -Straßenbilder -wie leben wir-Sino-Landschaft und Leben in Spanien
Spanien ist ein großes, vielfältiges und unterschiedliches Land. Seit der fernsten Antike ein Kreuzweg und Berührungspunkt zwischen Morgenland und Abendland, Die verschiedenen Völker, Rassen und Zivilisationen, die sich hier niederließen, haben eine einmalige originelle Kultur ins Leben gerufen. Einst griechisch, phönizisch, jüdisch, römisch, gotisch, arabisch (bis auf den Norden) und schließlich christlich und europäisch. Seit 1978 spanische Verfassung mit sogenannten Autonomiegemainschaften. Hierbei handelt es sich um Regionalverwaltungen, die mit der Zentralverwaltung in den betreffenden Gebieten zusammenarbeiten, jedoch in einigen Bereichen Kompetenzen übernommen haben, die sehr weitreichend sein können. Nach der Schweiz das gebirgiste Land Europas. Viele Strecken müssen im Winter wegen Schnees monatelang gesperrt werden. Zahlreiche Paßübergänge reichen an die 1500 Metergrenze. Zwischen den Bergen fiindet man weite Ebenen, Wälder und sogar Steppen. An ihrem Rand die Steilküsten und die sanften Sandstrände.
Spanien, 2. Teil
Fahrrad fahren in Spanien ist das eine, das andere ist es mit dem Fahrrad durch Spanien zu reisen. Baumlose Ebenen, steile Gebirgspässe, tote Hunde entlang der Straßen, Unwetter im Gebirge, Glassplitter am Strand, schlechte Hotelbetten, und noch vieles mehr könnte das eine sein, ja wenn es nicht noch die vielen kleinen und großen Wunder in einem der größten Länder Europas gäbe. Über die wollen wir berichten, nicht nur, denn schließlich wird das Leben erst durch die Gegensätze so einmalig reizvoll. Nach Spanien wollten wir schon immer und sind es auch mit dem Auto einige Male gewesen. Aber mit dem Fahrrad und Anhänger mit einem, unserem Kind hinten dran, das ist schon eine neue Dimension. Zeit braucht der Mensch für solch ein Abenteuer. Wir nahmen uns ein Jahr, mit der Möglichkeit zu verlängern. Gebraucht haben wir dann neun Monate. Nach einigem Überlegen entschlossen wir uns mit dem Zug nach Barcelona zu fahren. Die Alternative wäre die komplette Abfahrt mit dem Rad gewesen. Nach unseren Überlegungen hätten wir zwei Monate für die Anfahrt gebraucht. Wir wollten jedoch möglichst viel Zeit in Spanien verbringen. Die Sprache lernen, ein bisschen konnten wir schon. Leute kennen lernen und wenn möglich einen gut bezahlten Job in der Sonne finden und uns eine Hazienda kaufen und dort ein schönes Leben führen. Natürlich alles im Spaß und doch mit ernstem Hintergrund. Am 7. März 1990 ging es endlich für uns drei, Elke, Sino und mich los. Die Räder und den größten Teil des Gepäcks hatten wir bereits eine Woche vorher aufgegeben und hofften es unversehrt in Barcelona an zu treffen. Unsere Wohnungen waren aufgelöst, das Mobiliar bei Freunden und Verwandten verstaut und wir ein wenig vom vielen Abschied nehmen ganz geschafft.
Durch die Berge, die Serpentinen in der Hitze. Regen in Galicien. Herbstliche Stimmung in Südfrankreich.
Die Atlantikküste in Galicien und Astureien mit ihren wilden Steilhängen zum Meer abfallend. Ein kalter Wind der stetig vom Meer her bläst, dazu strahlend blauer Himmel und an anderen Tagen graues, Regen verhangenes Wetter. In den Bergen die schon nach wenigen Kilometern zu erreichen sind und eine ganz andere Landschaft bieten, drückende Hitze oder kühler Regen. Sehr steile Straßen die uns keinen Raum lassen am Straßenrand eine Pause zu machen. Viele Zäune rings um die Weiden herum. Dichter Wald und Buschwerk. Kleine Dörfer ohne Supermarkt. Die Geschäfte die wir vorfinden sind Lebensmittelgeschäft und Bar in einem. Hier gibt es alles zu kaufen, von Werkzeugen für Haus und Hof, bis hin zu den Bedürfnisartikeln für Kinder.
Auf dem Weg zur Küste geraden wir in ein Unwetter. Wir machten unsere längere Mittagspause, hängten die Wäsche zum Trocknen auf und kochten. Nasch einiger Zeit zieht sich der Himmel zu, Wir hängen schnell die Wäsche ab und schon beginnt es zu regnen. Wir bauen uns aus unserem Regencap einen Regenschutz und hocken uns darunter,.. Blitze und Donner ziehen von einem Tal in das nächste. Das Gewitter hat keinen Raum um sich aufzulösen,. Vielmehr zieht es , als stände es vor einer verschlossenen Tür wieder zurück. Gefangen von den steilen Berghängen .
Baden in Pechón. Der Strand verändert sich ständig. Ist an einem Tag der Strand mit feinem Sand bedeckt, so finden wir am nächsten Tag nur noch groben Kies und Felsen vor.
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