Lieber Leser, die Texte sind eine Sammlung von Reisetagebuch, Briefen und anderen Aufzeichnungen. Die Abfolge ist in der Regel chronologisch und wird noch immer von Zeit zu Zeit überarbeitet. Die Erinnerung an die Reise ist noch sehr lebendig und vieles an Erlebtem ist noch nicht niedergeschrieben worden.

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Einführung    Technik    Entfernungen    Nachsatz    Sinos Spanien Reisetagebuch

 

R A D R E I S E

1 9 9 0

S P A N I E N

F R A N K R E I C H

1. Oktober Montag
Es ist sonnig. Der Hänger muss ausgeräumt werden weil eine Maus vom Canal Midi dort übernachtet und Sino's Einlagen angefressen hat. Wir kaufen in Pennautier ein und trinken dort Kaffee. Der Campingplatz ist eine ruhige Anlage mit vielen Engländern. Sino hat keinen Durchfall mehr.

2. Oktober Dienstag
Es ist heiß und sonnig. Mit dem Rad fahren wir nach Carcassonne. Die vom Campingwart empfohlene Nebenstrecke stellt sich als nicht sehr schöner, großer Umweg heraus. Die Burganlage von Carcassonne ist völlig touristisch verbaut. Sino ist bockig. Abends spielt Sino mit einer Katze.

3. Oktober Mittwoch
Für drei Nächte bezahlen wir 156 France. Bei starkem Gegenwind mit Bewölkung fahren wir Richtung Narbonne. In Capendu machen wir Pause. Der Ort hat einen alten Stadtkern. Gegen 16.30 sind wir in Lézignan-Corbieres. Beim Kauf der Michelin Nr. 86 sehen wir Zeitungsartikel über die Vereinigungsfeiern in Deutschland. Der Camping Municipal kostet 39 France. Der Abend ist lau, nachts regnet es. Um 19.00 Uhr ist es dunkel.

4. Oktober Donnerstag
Es weht ein kalter Wind aus nördlicher Richtung. Ich streite mich mit Elke wegen der Glühlampe unserer Taschenlampe. Mit viel Rückenwind fahren wir auf Nebenstrecken nach Montséret. Eine schöne Landschaft, hauptsächlich wird Wein angebaut. Kurz hinter der Abzweigung auf die D 611 machen wir neben der Straße Pause. Ab Ripaud wird die D 611a Richtung Sigean langweilig. In Port la Nouvelle sehen wir ein großes Zementwerk und Benzinlager. Zurück nach Sigean. Der Camping Municipal kostet 29 France und ist ein verkommener Platz.

5. Oktober Freitag
Es ist sonnig und stürmt aus Nordwest. Auf der N-9 fahren wir bis Salses le Chateau. Der Eintritt ins Fort soll 23 France kosten. Wir machen im Stadtzentrum Pause, trinken Kaffee, der ist zu klein und zu teuer. Sino macht Kunststücke. Die Nikon mit dem schwarz-weiß Film hat Transportprobleme. Auf der D 11 Richtung St. Laurent und dort eingekauft. Der Camping Palmeral in Torreilles-Plage kostet 54 France. Wir sehen einen schönen Mond und auch die Pyrenäen sehen im Abendlicht sehr eindrucksvoll aus. Sino juckt der Kopf und vor Sales kam der Wind zum Teil gefährlich von der Seite.

6. Oktober Samstag
Der Wind weht vom Meer. Die Sonne scheint, aber erst gegen 10 Uhr wird es warm. Mit Sino bin ich im Swimmingpool. Das Wasser ist sehr kalt. Sino's Kopf wird gewaschen, es ist sehr schwierig. Es gibt viel Streit mit Elke. Auslöser ist unter anderem, das Sino Elke’s Brille verbiegt. Zügig bis St. Cybrien-Plage. Dort Pause am Strand. Baden, das Wasser ist wärmer wie die Luft. Sino fährt für sieben France Karussell. Um 17 Uhr fahren wir nach Argeles. Einkaufen. Im Dunkeln suchen wir den Camping Municipal. In Plage Nord werden wir fündig. Viel Sand und wenig Gras.

7. Oktober Sonntag
Platzgebühren betragen 67 France die Nacht. Das ist zu teuer, wir bauen das Zelt ab. Baden im Meer. Morgens Sonne, dann bewölkt und kalt. Zum Camping Europa mit drei Sternen. Kostet 46.90 France . Am Strand Kaffee getrunken und Sino fährt Karussell. Kaffee 12 France, Karussell 10 France. Alles ist zu teuer. Sino nervt weil er öfter Karussell fahren möchte. Die südöstliche Mittelmeerküste ist zu teuer und zu verkommen. Sie lohnt nicht. Die Streitereien mit Elke häufen sich bis Samstag. Elke glaubt es hängt mit dem Unterwegssein zusammen. Das Wetter ist viel zu kühl.

8. Oktober Montag
Kalter Westwind. Vormittags in Argelés, kein schöner Ort. Mittags sind alle Geschäfte geschlossen. Nachmittags sind wir am Strand und baden. Es ist sehr wellig. Für Sino kaufen wir für 20 France eine Sonnenbrille.

9. Oktober Dienstag
Es ist warm und sonnig. Elke lässt sich die Haare schneiden, kostet 124 France. Elke’s Brille wird repariert, kostet nichts. Taschenlampe für 39 France gekauft. Eine Speiche ist an meinem Hinterrad gebrochen. Nachmittags sind wir am Strand. Klebe neuen Klett an den Anhänger. Am Strand treffen wir eine Französin, deren Kinder, Andrew und Barbara, spanisch-französisch-englisch sprachig aufwachsen.

10. Oktober Mittwoch
Lasse von Mechaniker eine neue Speiche einziehen. Kostet zusammen mit neuer Fahrradflasche und Öl 63 France. Das Rad ist nicht gut zentriert, der Höhenschlag im Rad ist noch schlimmer geworden. Michelin Karte von Spanien gekauft. Nach El Racou an den Strand. Es ist windstill aber sehr wellig. An der Promenande kurz in der hohen Brandung schwimmen gewesen. Nachts ist die Brandung zuhören. In der Nacht wird das Zelt während eines starken Regenschauers von unten nass.

11. Oktober Donnerstag
Es ist bewölkt, wir trocknen unser Zeltinneres. Mein Sattel ist ganz nass geworden. Mit einem müden Sino gehen wir an den Strand, er will nicht spielen. Wir laufen bis zum Hafen und sehen zum Teil schöne alte Ferienhäuser am Strand. Gegen 17 Uhr beginnt es zu regnen. Wir kochen unter einem provisorischem Regendach bis es einstürzt. Ein Laubfrosch sucht vor dem ca. fünf Zentimeter hoch stehenden Wasser unter unserem Vorzelt Schutz. Saarbrücker bot uns seinen Camper als Unterkunft an. Nachmittags hatte Sino Andrews Anhänger gefunden.

12. Oktober Freitag
Sino ist früh wach. Vormittags trocknen wir das Zelt und suchen einen neuen Stellplatz. Sino spielt mit den Kindern aus Saarbrücken. Im Saarland lernen die Kinder ab der dritten Klasse französisch. Das Wetter ist sonnig mit Regenschauern und angenehm warm. Bremer Rentnerpaar vom Platz wird die Handtasche mit allem was wichtig ist geklaut. Zum Essen gibt es Spaghetti, Tomaten, Schinkensoße und Rotwein aus Bordeaux, der ist besser als der Pyrénées-Roussillon.

13. Oktober Samstag
Ich bin sehr früh mit Sino am Strand. Sino ist zum Teil nervig. Zu Fuß gehen wir einkaufen. Die Saarbrücker sind abgefahren. An der Cote d'Azur soll es sehr schlimm geregnet haben. Wir sind am Strand und das Baden ist sehr angenehm trotz der Kühle. Wir bekommen Stühle und einen Tisch geliehen, der reinste Luxus. Tags ist es sonnig und Abends angenehm lauwarm.

14. Oktober Sonntag
Sino's Haare werden gewaschen und schief geschnitten. Sachen eingeräumt und Wäsche gewaschen. Die Temperaturen sind angenehm. Wir gehen spät zum Strand. Sino spielt mit einem anderen Jungen Ball und in einem Papierkorb. Für acht Nächte bezahlen wir 371 France und gehen früh schlafen. Die Zeltplane wird weniger belastet, wenn die Häringe in Gummischlaufen gesteckt werden. Sino stört sich immer mehr an seinen vollen Windeln.

15. Oktober Montag
Es ist sehr windig und von Süden ziehen Wolken über die Berge. Bei zum Teil starkem Gegenwind fahren wir die Küstenstraße bis Cerbére. Morgens hatten wir uns noch von den Bremern verabschiedet. Collioure ist sehr schön, an der Straße sind jedoch alle Campingplätze geschlossen. In Port Bou holen wir 30000 Pesetas vom Automaten. Die Strecke hat sehr steile An und Abfahrten. In Colera kaufen wir ein. Wir stoppen auf dem Camping Garbet am Strand gelegen. Eine niederländische Dänin ist nach einem halben Jahr Fahrradtour durch Europa auf dem Weg nach Afrika. In Paris und Rom hatte man ihr das Rad gestohlen.

16. Oktober Dienstag
Wir legen einen Strandtag ein. Viele Touristenbusse stoppen am Strand. Der spanisch - französische Grenzübergang La Jonquera wird bestreikt. Die spanischen Zöllner werden anscheinend zu schlecht bezahlt und machen den neben Irun wichtigsten Grenzübergang für LKW's und Touristenbusse unpassierbar. So schlängeln sich die riesigen Reisebusse über die schmale und kurvenreiche Küstenstraße von einem Land ins nächste. Am Strand von Garbet legen die Busfahrer eine kurze Pause ein, alle Insassen verlassen den Bus, die Männer pissen die Büsche zu, Gruppen finden sich zusammen für das obligatorische Gruppenbild. Die Kulisse scheint gut gewählt, ist doch die Bucht von Garbet in der  Oktobersonne sehr schön anzusehen. Das Wasser ist so blau wie das Mittelmeer auf allen Touristenprospekten abgebildet ist. Die Boote leuchten farbenfroh und auch das am äußeren Rand der Bucht gelegene Ferienhaus hebt sich malerisch vom Felsen ab. So schön sollte der Hintergrund für jedes Ferienerinnerungsfoto gewählt sein. Aber weit gefehlt, die Reisebusse bilden den Hintergrund der Erinnerungsfotos. Es ist nicht so wichtig wo die Menschen ihren Urlaub verbringen, wichtig scheint auf den ersten Blick das mit wem und womit. Egal, die spanischen Zöllner streiken nicht ewig und dann wird dieser Landstrich seinem Winterschlaf entgegen schlummern. Das Wasser ist wieder einmal herrlich. Der Anblick ist bezaubernd und zum schwimmen ist es ebenso angenehm. Leichte Wellen sorgen für etwas Abwechslung beim Schwimmen. Mit Taucherbrille und Schnorchel wären die Felsen, die zum Meer hin ins Wasser fallen, ein interessantes Tauchrevier. Der Camping Garbet ist ein staubiger Platz auf dem viele Bootstrailer abgestellt sind. Es sind nur noch wenige Gäste auf dem Platz der in der Saison eine Wassersporthochburg ist. Zahlreiche enge Gassen verlaufen auf dem Gelände parallel zueinander, rechts und links von zwei Hauptwegen eingefasst. Schotter, blanker Boden ist der Untergrund auf den Plätzen. Sino spielt auf dem Weg und kommt auf einmal schreiend zum Zelt. Eine Biene hat träge auf dem Weg zwischen den Steinen gelegen und nicht daran gedacht sich aus dem Staub zu machen als Sinos Hand sich ihr näherte. Und dann stach sie zu. Vermutlich das letzte mal in ihrem Leben. Sinos Daumen ist das Ziel des Stachels. Es ist Sinos erster Bienenstich und wir wissen nicht wie er auf das Bienengift reagiert. Die gleiche leichte Panik wie in Rianxo, wo Sino von der Rutsche gefallen war, macht sich breit. Es ist am Daumen keine Schwellung zu sehen. Leichten Ausschlag und Juckreiz bekommt Sino, zum Glück hat er kein Fieber. Von dem vielen herzzerreißenden Weinen ist Sino so angestrengt, das er kurze Zeit nach dem unglücklichen Zusammentreffen mit der Biene erschöpft einschläft. Für ihn ist der Schlaf die beste Medizin, falls er überhaupt eine braucht.  Das Wetter ist sonnig. Herrlich ein solches Wetter um diese Jahreszeit. Am Untergrund können wir die Spuren heftiger Regenfälle rekonstruieren. Die  Distanz zwischen Garbet und Argeles, wo wir die heftigen und ausdauerden Regenfälle erlebten, beträgt vielleicht vierzig Kilometer. Beide Orte liegen am Meer, nur getrennt von den Ausläufern der Pirineos. Die Schreibweise dieses beeindruckenden Gebirges ist mir ein kleines Rätsel. Ich sollte das Los entscheiden lassen wie ich die Berge zwischen Frankreich und Spanien schreiben will und mich dann streng daran halten. Abends treffen wir einen netten Kanadier. Er ist um die zwanzig Jahre alt. Ein Alter in dem viele Menschen eine Reise machen. Er, ich weiß den Namen nicht mehr, hat sich Europa für seinen Trip mit dem Fahrrad ausgesucht. In Luxemburg war er im Sommer gelandet und hatte jetzt noch die letzten sechs Wochen seines Europaaufenthaltes vor sich. Seine letzte Station war Barcelona gewesen. Seitdem hatte er nur noch einmal am Straßenrand im Zelt übernachtet. Wie er erzählte, das erste Mal eine Nacht in der Wildnis, ohne fließend Wasser. So führte sein erster Weg, nachdem er sein Zelt  notdürftig aufgestellt hatte zuerst unter die Dusche. Er wollte über Italien einen Abstecher nach Deutschland machen. Wir warnten ihn vor dem schmudelligen Novemberwetter das ihn in Deutschland erwarten würde. Ich weiß nicht aus welcher Gegend Kanadas er stammte. Er hatte anfangs verstanden, dass ich in Kanada gewesen wäre und unter anderem den großen oder vielleicht auch kleinen Bärensee besucht hätte. Er fand das toll, bis ich ihn berichtigte und klar stellte, das wir genau wie er mit dem Fahrrad unterwegs sind. Wir sprachen Englisch miteinander, ich hatte mal wieder den Eindruck, mein Englisch sei verbesserungswürdig.

17. Oktober Mittwoch
Früh gepackt. Es ist bewölkt, dann sonnig. Zum Teil herrscht starker Südwind. Die Küste ist schön. Bis El Port de la Selva ist sie stark besiedelt. Dort eingekauft und Kaffee getrunken. Alles ist sehr teuer. Eine praktische wasserfeste Geldtasche kaufen wir kurz vor Ladenschluss. Bis Cadaques schlängelt sich eine acht Kilometer lange Steigung durch eine sehr schöne Landschaft. Cadaques ist schön und teuer. Der Camping kostet 1310 Pesetas ohne heißes Wasser. Ein unverschämter Preis für ein Katzenklo. Nachts sitzt eine Katze auf dem Zelt. Abends beobachten wir Filmaufnahmen am Hafen.

18. Oktober Donnerstag
Vormittags mit den bepackten Rädern zum Hafen. Kaffee trinken und eine Postkarte für Juliana schreiben und abschicken. Mittags fahren wir los und sind am frühen Nachmittag in Roses. Die Strecke ist meistens schön. Die Ebene sieht nicht sehr verlockend aus. Am Strand von Roses essen wir und Sino spielt auf einem Spielschiff. Für 900 Pesetas die Nacht gehen wir auf den Camping Jocaller. Ich fahre allein einkaufen.

19. Oktober Freitag
Wäsche waschen und gemeinsam zu Fuß in Roses gewesen. Berliner Rentner mit Wohnmobil getroffen. Es sind viele Kinder auf dem Campingplatz. Nachmittags am Strand. Westwind treibt Wolken von den Bergen, sehr dramatisch an zusehen. Es weht ein kühler Wind, das Wasser ist jedoch angenehm zum Baden. Mit den Rädern zum Einkaufen gefahren und zwei Filme mal 26 Aufnahmen vom Entwickeln abgeholt. Kostet je 1800 Pesetas.

20. Oktober Samstags
Vormittags sind wir am Strand und baden. Sino spielt viel mit Lisa aus Wales und bevorzugt Johannas Dreirad. Nachmittags einkaufen. Es sind viele Fliegen und Mücken auf dem Platz. Nachts ist es sehr feucht und kalt. Ungefähr zwischen 10° und 15° Celsius.

21. Oktober Sonntag
Morgens ist es nebelig. Am Strand sind Wettangler. Wir baden. Talk mit den Walisern, mein Englisch muss besser werden. Es weht ein kühler Wind von See. Wein aus Navarra schmeckt mir nicht. Kaffee im Strandrestaurant kostet 125 Pesetas, ist zu klein und ohne Geschmack. Sino hat viel mit Lisa gespielt.

22. Oktober Montag
Vom Geldautomaten heben wir 30000 Pesetas ab. Die Waliser fahren ab. Sino ist nölig, vielleicht weil Lisa nicht mehr da ist. Zu Fuß im Ort und bis 16 Uhr einen Schaufensterbummel gemacht. Bei Wimpee Hamburger und Fritten gegessen. Zum Spielschiff am Strand. Eis essen. Einkaufen, Sino schläft dabei ein. Es ist sehr stürmisch. Wind aus Nordost. Zwischen 18 Uhr und 19 Uhr heftige Regenfälle und ein Sturm. Der Platz steht unter Wasser. Abends sitzen wir bei Marc aus Belgien im Caravan.

23. Oktober Dienstag
Morgens scheint die Sonne. Es ist kühler wie an den Vortagen. Sachen getrocknet und Wäsche gewaschen. Der Strand ist mit Unrat überschwemmt. Ca. 15 Meter sind vom Strand durch den Sturm verloren gegangen. In Roses bei Krockers gegessen, Sino klaut aus einem Geschäft ein Sitzauto und wird dabei auf der Straße erwischt. Es ist langweilig, weil alle Geschäfte geschlossen sind. Alleine zum Einkaufen. Sino spielt mit Johanna in Pfützen.

24. Oktober Mittwoch
Um sieben Uhr messen wir die Temperatur von 10° bis 12° Celsius. Um elf Uhr sind wir in Roses und besuchen den Markt. Der ist billiger wie der Supermarkt. Sino bekommt gefütterte Schuhe in den Farben rot, blau und grün für 3950 Pesetas auf Kreditkarte. Eine Fingerhuteule erstehen wir für 750 Pesetas. Bis Mittags ist es sonnig, dann weht ein kühler Wind. Zum Essen gibt es Sekt. Marc macht Videoaufnahmen von Sino auf dem Platz und am Strand. Abends Wäsche waschen. Es regnet. Eine Maus macht sich neben unserem Zelt zu schaffen. Nachmittags hatte Sino eine Erdnuss in seiner Nase.

25. Oktober Donnerstag
Es ist sonnig, der Wind kommt von See. Vormittags im Mercado losen Tee gekauft und einen Film für 2500 Pesetas entwickeln lassen. Der Tee ist gut. Wir gehen zum Strand, Sino fällt ins Wasser. Mit Marc Kaffee und Eis beim Belgier verspeist. Elke ruft in Kreuztal an. Abends mit Marc Abschiedssekt getrunken. Ein sternklarer Himmel. Ansonsten Pfannkuchen gebraten und eine Zeitung gekauft.

26. Oktober Freitag
Früh aufgestanden. Marc ist noch früher aufgestanden und abgefahren. Wäsche gewaschen. Es weht ein kühler Wind aus den Bergen. Am Strand gewesen, Salat gegessen. Zu Fuß durch die Touristensiedlung zum Belgier gegangen und einen Kakao getrunken. Mit Oldenburg telefoniert. Wohnungsangebot von Angelika erhalten. Gerd ist von Madeira zurück. Elke ist doof. Ich lese die Zeitung aus. Es ist feucht und kalt.

27. Oktober Samstag
Es ist sonnig und kühl. Sino spielt mit Johanna. Ein Mädchen aus Mallorca spielt auch mit. Ihre Eltern haben eine Feriensiedlung für Kinder auf der Insel. Von Johanna und ihrem Vater verabschiedet. Schnell noch viele Fotos gemacht. Über Castelló d'Empuries und L'Armentera fahren wir durch flache Landschaft. Die Pyrenäen im Hintergrund sind schön. In L'Armentera essen wir für 1100 Pesetas auf Kreditkarte. Hinter L'Escala zelten wir in Montgó für 1100 Pesetas auf einem Campingplatz. Einkaufen gegangen. Ein kühler trockener Abend.

28. Oktober Sonntag
Morgens um acht Uhr messen wir 10° Celsius. In Ruhe bauen wir das Zelt ab. Sino fällt fast von der Rutsche. Bei Torroella liegt die alte Burg in Sichtweite, Die ich 1984 bestiegen habe. Wir fahren auf einer zum Teil für Auge und Nase sehr spanischen Straße. In Palafrugell bekommen wir in Pacos Bar für 1300 Pesetas viel Essen. Im TV wird Gorbatschows Visite in Barcelona und sein Abflug gezeigt. In Palamos sind alle Campingplätze geschlossen. In San Antoni de Calonge finden wir für 1150 Pesetas einen ganzjährig geöffneten Platz. Abends in der Bar. Die Temperatur beträgt Abends 18° Celsius. In Roses waren es zuletzt nur 15° Celsius gewesen.

29. Oktober Montag
Zwischen acht und neun Uhr früh ist es 18° Celsius warm. Nachts hatten wir ein bisschen Magendrücken, morgens Durchfall. Vielleicht vom Sonntagsessen. Wäsche waschen und die Wäsche vom Sonntag trocknen. Die Straße nach Sant Feliu de Guixois ist eng bebaut und nicht sehr schön. San Feliu de Guixois hat eine schöne Hafenpromenade. Wir sehen und hören viele Jugendliche auf sehr lauten Mopeds. Die Luft ist im Ort sehr schlecht. Der Camping liegt außerhalb des Ortes. Zu Fuß nach San Feliu. Ich kaufe mir für 4100 Pesetas eine Uhr. Sino hat viel gespielt.

30. Oktober Dienstag
Um 9.15 Uhr ist es 21° Celsius warm. Die Strecke ist Richtung Tossa de Mar zum Teil sehr schön. Die erste Steigung hinter San Feliu hat leicht subtropisches Ambiente. Ansonsten viele Pinien. Mehrere Touristensiedlungen bis Tossa. Vier Kilometer vor Tossa machen wir Pause auf dem Camping Pola. Anschließend will Sino trotz guten und bösen Zuredens nicht mehr in den Hänger. Sehr nervig. In Tossa de Mar sollen wir in der Pension Pipi 1000 Pesetas pro Person zahlen. Sino ist wieder nervig. Weiter zu Wimpee und im Dunkeln auf dem geschlossenen Camping Turimar gezeltet. Elke hatte 30000 Pesetas vom Automaten geholt. Wir haben eine ruhige Nacht.

31. Oktober Mittwoch
Um acht Uhr sind es 16° Celsius. Gegen 11 Uhr sind wir am Strand von Tossa. Schwimmen, das Wasser ist ganz angenehm. Es sind viele Niederländer und Belgier am Strand. Kaffee trinken und Sino für 150 Pesetas ein Auto gekauft. Ein Hispano Suiza H6B von 1926. Sino bezahlt es alleine. Die Straße ist bis Lloret de Mar angenehm, dann wird es hässlich. In Blanes gehen wir auf den Camping Caballo de Mar. für 940 Pesetas. Einkaufen. Sino wirft die Decke voller Sand. Idiot. Ab 21 Uhr regnet es. Das Cape taugt als Regendach nichts mehr.

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