Lieber Leser, die Texte sind eine Sammlung von Reisetagebuch, Briefen und anderen Aufzeichnungen. Die Abfolge ist in der Regel chronologisch und wird noch immer von Zeit zu Zeit überarbeitet. Die Erinnerung an die Reise ist noch sehr lebendig und vieles an Erlebtem ist noch nicht niedergeschrieben worden.

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R A D R E I S E

1 9 9 0

S P A N I E N

F R A N K R E I C H

Technik

01.07.1990

Reifenpannen

In Alcover wird Elkes Hinterrad gequetscht. Anschließend haben wir wahr­scheinlich einen undichten Ersatzschlauch aufgezogen. In Alcañiz verliert der Anhänger Luft, wahrscheinlich ein Materialfehler im Schlauch. Nach Lorcha ist Elkes Vorderreifen platt, wahrscheinlich hat sich ein Flicken gelöst. Elkes Ge­päckträger ist vor Elche an zwei Schweißstellen der vorderen Verstrebung ge­rissen. in Vivero stelle ich an meinem Hinterrad Speichenbruch fest. Im Selbst­versuch demoliere ich den Zahnkranzabnehmer, der ist allerdings nur aus Gusseisen. Nur eine krumm gebogene Speiche lässt sich einziehen. Dann lockere ich alle Speichen und ziehe sie wieder fest, bis eine große Acht im Hinterrad ist. Die Speichennippel, die Hermann mir mitgegeben hat sind butterweich. Schal­tung bei mir vorne rechts falsch montiert, deshalb Probleme beim Schalten. Der vierte Gang sprang immer raus. Das Problem konnte behoben werden. Das mit­gebrachte Öl verklebt auf Dauer die Kette. Es gibt Probleme beim Rückwärt­streten im kleinen Gang. Mit Öl-Spray das wir in Ortiguera kaufen läuft die Kette leichter. Mein Sattelkloben hatte sich im Ebrodelta gelöst. Elkes nach­träglich eingebauter Bremsspannhebel bzw. die Feineinstellung taugt nichts, sie lässt sich nicht regulieren, die Schraube sitzt fest. In Elche wurden Bremsklötze gewechselt. Die Originalklötze hielten länger als die Fremdprodukte. Bei Nässe und Schmutz ist besonders starker Abrieb fest zu stellen. Ist Öl auf der Felge, quiescht es beim Bremsen furchtbar.

San Vincente de la Barquera 11.09.1990

Bremsklötze an Elkes Fahrrad gewechselt. mein Freilauf dreht mit. Er müsste geöffnet und gefettet werden. Aber wie? Nicht nur Technik auch die Textilien sind wichtig. Meine Cannondale Rad Short war in Luarca durchgescheuert. Kunststopfen hält nicht. Vileda Fensterleder ist auch nicht superhaltbar, aller­dings ein Kompromiss. Angelika und Jerry brachten zum Glück neue Radhosen mit. Gleich zwei Exemplare, sie sind sehr bequem und sehen ganz gut aus. Al­so, für anstrengende Touren mit viel Bewegung und viel Schweiß benutzt man besser Radhosen aus Synthetik und mit Ledereinsatz. Shorts sind für kurze Ausflüge, Stadtbesichtigungen sehr praktisch und ausreichend fest. Die Nieten vom Ledersattel färbten an den Shorts ab und ergeben grüne Flecken. meine Handschuhe sind in Rianxo nur noch Schmierlappen. In Ribera kaufte ich mir neue für 1200 Pesetas. die sind nicht gut verarbeitet. Das Leder reißt an den Nähten ein. Also wurden die alten Handschuhe noch einmal tüchtig gewaschen und als Reserve gebraucht. Bis nach San Vicente langte es. Angelika und Jerry brachten neue Handschuhe von Jeantex mit. Sie mussten zwar schon an zwei Nähten nachgebessert werden, aber ansonsten sind sie sehr gut, sogar mit Frot­teeinsatz.

Blanes 04.11.90

In Argeles brach an meinem Hinterrad zum zweiten Mal eine Speiche gegen­über vom Zahnkranz. Diesmal wurde sofort die Werkstatt mit Einspeichen be­auftragt. Seitdem ist der Höhenschlag noch dramatischer. Der Monteur hatte nichts zentriert, enttäuschend. Für Einspeichen, eine Flasche und Fahrradöl 63 France bezahlt. Der Freilauf ist noch mal geölt worden, ansonsten ist nichts zu machen. Die Reifen sind bei unbepackten Rad sehr holprig. Die Lenkung fühlt sich dann sehr eckig an, bei Kurven ist das sehr unangenehm. kette in Garbet sauber gemacht und geölt. Die Kette hat viel Spiel und bei schnellen Fahrten knackt es auf dem großen Gang. In Frankreich bei Aubiet Reifenpanne an mei­nem Fahrrad, ein alter Flicken hatte sich gelöst. Es war sehr mühsam die Schwalbe Marathon Decke von der Felge zuziehen. Unangenehmer Reifen.

 

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